Kapstadt. 31 Grad Celsius. Eigentlich ziemlich absurd, dass wir bald zwischen Eisbergen, Walen und Pinguin-Kolonien auf dem Thermometer immer weiter nach unten schippern werden. Aber so soll es wohl kommen. Wir haben gesagt, wir fahren mit in die Antarktis und so richtig gibt es kein Zurück mehr.
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| Im Bekleidungslager bei der Anprobe, November 2016 |
Stefanie Stoye und ich, Tom Ehrhardt, werden vom 16.12.2016 bis Anfang Februar 2017 als Video- und Radioreporter die 103. Expedition des Forschungsschiffes "Polarstern" des Alfred Wegener Institutes in Bremerhaven begleiten. Wir sind knapp 100 Leute an Bord, die eine Hälfte Besatzung, die andere Hälfte Wissenschaftler. Es wird permanent dramatische Musik laufen:
Geplant sind meteorologische, biologische und chemische Experimente im Südpolarmeer. Es werden intelligente Bojen ausgesetzt, Roboter werden kilometerweit in die Tiefen des Weddelmeeres tauchen und am Grund Stationen verankern. Mit Krill und Flohkrebsen werden Fressexperimente veranstaltet und wir werden dank Spezialmikrofonen der Unterwasserwelt lauschen.
Wir wichteln zusammen an Weihnachten und stoßen bei strahlendem Sonnenschein auf das neue Jahr an, versorgen die Forschungsstation "Neumayer III" für den nächsten antarktischen Winter und bauen auf Gibbs Island eine GPS-Station ab, bevor wir die Reise in Feuerland beenden. Wir werden uns bei starkem Wellengang vielleicht auch ab und zu mal gegenseitig die Haare aus dem Gesicht halten...
Ob das alles klappt, ob wir nicht vielleicht irgendwo stecken bleiben und wie sich das dann alles an Bord überhaupt anfühlt: keine Ahnung. Was wir versprechen können: wir werden alles fotografieren, drehen und Audioaufnahmen ohne Ende machen und versuchen dies (je nach der Stimmung des Internets an Bord) hier in diesem Blog zu begleiten. Da wir auch für viele verschiedene Medien berichten werden, posten wir ebenfalls nach Möglichkeit die Links.
Falls dabei Fragen offen bleiben, stellt sie uns einfach in den Kommentarfeldern unserer Beiträge und wir tun unser Bestes, den richtigen Ansprechpartner an Bord zu finden und Euch zu antworten! Doch jetzt werden wir erst mal eine Equipment-Inventur machen und die letzten Panikkäufe absolvieren!
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