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Montag, 19. Dezember 2016

43˚ 43,830 S, 08˚ 40,420 O

Hurra! Das Pflaster wirkt. Oder wirkt es nur, weil wir denken, es wirkt? Wir werden es nie wissen. Auf jeden Fall haben wir den Sturm mit Windböen der Stärke 11 und 6 Meter hohen Wellen gut überstanden. Ich habe geschlafen wie ein Baby. Also wie ein Baby, das gut schläft.


Zeit, mal ein bisschen zu zeigen, wie hier gewohnt wird.







Und weil es so schön ist, auch noch, wo gearbeitet wird. Unser “Büro” ist im wissenschaftlichen Arbeitsraum, aus Gründen der Geheimhaltung ist das Foto von selbigem unscharf.


Ein Geständnis: die “Polarstern” ist so groß, hat so viele Crewmitglieder und dann ja auch noch die wissenschaftlichen Projekte, dass ich in den letzten Tagen keinen Schimmer hatte, wo ich hier eigentlich mal anfangen soll. Deprimierend. Also klapper ich heute den ganzen Tag über die Wissenschaftler ab, lasse mir ihre Projekte erklären und lerne viele kennen. Man will ja irgendwann auch mal was berichten.


Bis zum Nachmittag hat sich die See wieder beruhigt und man kann die wirklich megasteilen Treppen wieder ohne Todesangst oder auf allen Vieren absolvieren. Mit der wiedergefundenen Entspannung kommt auch die Besinnlichkeit. Im “Roten Salon” probt die "Projektgruppe Weihnachten" Lieder zur Gitarre und schneidet dabei aus alten Seekarten Sternchen für die drei Weihnachtsbäume aus, die bald aufgestellt werden.

Morgen beginnt dann aber der Ernst des Lebens. Zum ersten mal wird an einem langen Kabel wissenschaftliches Instrument in die Tiefen des Meeres abgelassen. Die jungen Forscher bereiten noch alles vor, es soll ja auch was rauskommen am Ende. Kucken wir mal morgen, wie das so klappt.

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