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Freitag, 30. Dezember 2016

69˚ 25.928' S, 00˚ 02.597' O

Ja, das war ein kurzes Vergnügen... Dass wir die Meereiskante erstmal wieder hinter uns lassen würden, war allen klar. Aber dass wir nun wirklich wieder auf offenem Wasser bewegen, ist am Morgen etwas ernüchternd.

Die Nacht über hatten wir mal wieder ein bisschen mehr Seegang und so komisch das Schaukeln des Schiffes am Anfang war, jetzt bin ich total dran gewöhnt und schlafe umso tiefer, je mehr es schaukelt. Das hat dafür gesorgt, dass ich den Wecker überhört habe und am liebsten im Schlafanzug zum Frühstück gerannt wäre. Aber erstens darf man auf dem Schiff nicht rennen und zweitens hätte mich Irina in dem Aufzug sofort wieder weggeschickt. Und ich brauche Irina, bei ihr kann man ein Rührei mit Käse bestellen.

Solange es draussen so gleichförmig ist, schaffe ich ziemlich viel Schreibtischarbeit. Das ist der einzige Vorteil der Abwesenheit des Eises. So verpasse ich dann auch fast, dass nach dem Abendbrot doch noch Eis kommt und zwar das schönste bisher. Dicke große Schollen, kein Wasser mehr dazwischen. Es kracht und zischt, merkwürdige Konstellationen und wenig Sichtweite. Es ist wie auf einem anderen Planeten.



Nachdem ich das Schauspiel kurz genossen habe, laufe ich hoch um die Kamera zu holen. Als ich zurück komme, ist es zwar immer noch schick, aber die Eisbedeckung wird schon wieder poröser. Zum Glück hat Steffi Bilder gemacht!


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